GRUPPE H

Das Designstudio der Gmundner Keramik (1968 – 1993)

1968 gründeten der Besitzer der Gmundner Keramik, Johannes Fürst von Hohenberg, mit der Keramikkünstlerin und „Hallstadt Keramik“-Inhaberin Gudrun Wittke-Baudisch die Arbeitsgemeinschaft GRUPPE H. Ein Jahr später wurde unter diesem Namen in der Gmundner Keramik ein „Designstudio“ eingerichtet. In diesem setzten Keramikkünstler Impulse für die Serienfertigung der Gmundner Keramik, was anfangs auch eindrucksvoll gelang. Gleichzeitig schufen die Künstler auch Unikatkeramiken für das neu errichtete Verkaufslokal der GRUPPE H in der Stadt Salzburg.

Als ehemalige Wiener Werkstätte Künstlerin, blieb Gudrun Wittke-Baudisch bis zu ihrem Ableben 1982 künstlerische Leiterin der GRUPPE H. Die ersten Keramiker im Designstudio waren Franz Josef Altenburg und Anton Raidel, sowie der damals schon anerkannte Designer Wolfgang von Wersin. Im Laufe der Zeit folgten weitere Keramiker, von denen einige später eigene Werkstätten eröffneten oder Keramikbetriebe gründeten.

Die anfängliche Begeisterung, die der GRUPPE H entgegenbracht wurde, kam bald zum Erliegen. Viele von den Künstlern für die Serienproduktion gedachten Entwürfe wurden für zu modern angesehen. Anders verhielt es sich mit den im Designstudio entstandenen Unikatkeramiken. Diese wurden sehr gut verkauft und verschafften den Künstlern zahlreiche internationale Auszeichnungen und nationale Ehrungen.

Die vorliegende Publikation dokumentiert die abwechslungsreiche Geschichte der GRUPPE H von 1968 bis zu ihrem Ende 1993. Sie beschreibt den starken Einfluss, den die Designstudio-Künstler trotz innerbetrieblichem Widerstand auf die Produktpalette der Gmundner Keramik ausübten. 128 GRUPPE H-Modelle wie auch mehrere Entwürfe für die Standardproduktion und auch Dekorentwürfe schafften es erfolgreich in das Verkaufsprogramm der Gmundner Keramik aufgenommen zu werden.

In der Publikation enthalten ist ein Werkverzeichnis mit allen Modellen und Produktionszeiten, samt Dekoren und Bodenmarken. Auch auf die Unikatkeramiken der GRUPPE H-Künstler samt ihrer Bodenmarken und Signaturen wird eingegangen.

Nach dem Ende der GRUPPE H war das Designstudio der Gmundner Keramik schnell in Vergessenheit geraten. Diese Publikation arbeitet erstmals die Gruppe H auf und sichert ihr den verdienten Platz in der österreichischen Keramikgeschichte.

Gruppe H Seite 46-47

 

Gruppe H Seite 52-53

 

Gruppe H Seite 94-95

 

Gruppe H Seite 72-73

 

Gruppe H Seite 40-41

 

Gruppe H Seite 4-5